3 Einfache DIY Projekte für Outdoor-Liebhaber

Make your own gear

Draußen unterwegs zu sein bedeutet Freiheit. Wer sich seine Ausrüstung selbst herstellt, geht noch einen Schritt weiter. DIY (Do It Yourself) oder MYOG (Make Your Own Gear) ist mehr als nur ein Trend. Es ist eine Haltung. In einer Welt voller vorgefertigter Lösungen bietet das Selbermachen eine Rückbesinnung auf das Wesentliche: Kreativität, Nachhaltigkeit und Individualität.

Ob Kocher aus alten Dosen, Tarps aus recyceltem Stoff oder ein einfaches Sitzkissen – selbstgemachte Ausrüstung spart Geld. Sie reduziert Abfall und fühlt sich einfach besser an. In diesem Artikel erfahrt ihr, warum sich DIY lohnt. Wir zeigen euch, welche Projekte sich besonders für den Einstieg eignen. Außerdem erfahrt ihr, worauf ihr achten solltet.

DIY Spirituskocher im Einsatz
DIY Spirituskocher aus einer Alu-Getränkedose im Einsatz

WARUM DIY IM OUTDOOR-BEREICH?

Nachhaltigkeit: Selbst zu bauen bedeutet oft, vorhandene Materialien wiederzuverwenden. Alte Zeltplanen, kaputte Rucksäcke oder Stoffreste bekommen ein zweites Leben. So reduziert ihr nicht nur euren Müll, sondern auch euren ökologischen Fußabdruck.

Individualität: Kein Mensch ist wie der andere – warum also sollte es eure Ausrüstung sein? DIY erlaubt euch, Lösungen zu schaffen, die exakt auf eure Bedürfnisse zugeschnitten sind: Leichter, kleiner, robuster oder einfach besser passend.

Kostenersparnis: Gute Outdoor-Ausrüstung kann teuer sein. Wer sich traut, selbst Hand anzulegen, spart oft bares Geld. Dies gilt vor allem bei kleinen Teilen wie Packbeuteln, Isolierpads oder Sitzunterlagen.

3 DIY-PROJEKTE FÜR EINSTEIGER

1. SITZKISSEN AUS ISOMATTENRESTEN

Ein praktisches Projekt, das sich ideal für den Einstieg eignet. Aus einem alten Isomattenrest schneidet ihr euch ein kompaktes Sitzkissen für Pausen auf kaltem oder feuchtem Untergrund. Mit etwas Stoff und Nadel könnt ihr es sogar mit einer Hülle versehen – waschbar und langlebig.

hier ein Sitzkissen, zurecht geschnitten aus einer alten Therm-a-Rest Isomatte

2. EINFACHES TARP AUS SEGELTUCH ODER PLANE

Mit ein wenig Näherfahrung könnt ihr euch ein eigenes Tarp herstellen. Achtet auf wasserdichtes Material und sichert die Ecken mit verstärkten Schlaufen. Tarps sind extrem vielseitig: als Regenschutz, Sonnensegel oder Notunterkunft.

©youradventurecoach.com

3. ALKOHOL-/SPIRITUSKOCHER AUS GETRÄNKE-ALUDOSEN

Ein Klassiker unter den DIY-Projekten. Mit einer leeren Alu-Getränkedosen, etwas Spiritus und einem Messer entsteht in wenigen Minuten ein ultraleichter Kocher für euer nächstes Abenteuer. Hier lohnt sich ein Blick in Video-Tutorials, um sauber und sicher zu arbeiten. Wir haben euch aber auch eine Schritt für Schritt Anleitung als PDF angefertigt.

TIPPS FÜR DEN EINSTIEG INS DIY-ABENTEUER

Materialwahl: Nutzt, was ihr habt. Alte Zelte, kaputte Ausrüstung oder Reststoffe aus dem Nähladen. Je leichter und robuster, desto besser. Tyvek, Silnylon oder Cordura eignen sich besonders gut.

Werkzeuge: Eine einfache Nähmaschine, Schere, Cuttermesser und ein gutes Maßband reichen oft schon aus. Mit etwas Übung kommt die Routine.

Inspiration & Hilfe: Es gibt eine wachsende DIY-Community online. Plattformen wie Reddit (r/ULgeartrade, r/myog), YouTube oder Outdoor-Foren bieten unzählige Anleitungen, Schnittmuster und Tipps.

FAZIT

Selbstgemachte Ausrüstung ist mehr als ein Hobby. Sie macht unabhängiger, umweltbewusster und schärft den Blick für das, was man wirklich braucht. Wer einmal damit angefangen hat, will oft nie wieder zur Stange greifen. Also: Nadel raus, Feuerzeug an und losgebaut!

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Author: Annie

Geboren im Januar 1977, erster Campingurlaub mit den Eltern 1978 in Steckelsdorf in einem ausgebauten Bauwagen, ab 1979 dann Camping in einem Klappfix CT 6-1 Trigano. Dann regelmäßig Camping an der Ostsee (Zinnowitz/Usedom), Prerow und andere Orte in Mecklenburg. Aber auch in der Tschechei. Heutzutage gehe ich gerne und viel wandern und erkunde viele Outdoor Aktivitäten mit Neugier und Spaß.