TIPPS FÜR DIE OUTDOOR-KÜCHE – Kochen auf Tour und beim Camping

Ob Zeltplatz, Picknick oder Trekkingtour: Es gibt kaum etwas Schöneres, als sich in frischer Luft eine leckere Mahlzeit zu kochen. Wenn man weiß, wie‘s geht und was man braucht.

Nie wieder kalte Dosenravioli! Die ehemalige Standard-Camping-Mahlzeit sieht man nur noch selten auf Zeltplätzen. Kein Wunder, erleichtern heute doch spezielle Kocher, antihaftbeschichtete Campingtöpfe und -pfannen sowie handliche Grillfeuerschalen die Zubereitung ungemein. Das Wichtigste sind ein leistungsstarker, standfester Outdoor-Herd mit gutem Windschutz und eine hohe, beschichtete Pfanne. Vieles, wie Pfanne, Schneidunterlage, Messer und Besteck, muss man nicht extra anschaffen, sondern entleiht man einfach der heimischen Küche. Beim Geschirr raten wir aber zu bruchfesten Emaille-Tellern, -Tassen und -Schüsseln, bei Töpfen zu Leichtmodellen aus gehärtetem Alu. Sie lassen sich einfacher reinigen und leiten die Kocherhitze besser.

Töpfe und anderes Kochgeschirr aus gehärtetem Alu sind in der Outdoor Küche ein Vorteil
Das Wichtigste sind ein leistungsstarker, standfester Outdoor-Herd mit gutem Windschutz

WORAN ERKENNT IHR EIN GUTES TOPFSET?

  • Wärmetauscher: Lamellen an der Unterseite saugen die Kocherhitze auf und geben sie an den Inhalt weiter. Das verkürzt die Kochzeit und spart euch Brennstoff.
  • Antihaftbeschichtung: Ein Topf mit kratzfester Beschichtung lässt sich gut zum Braten einsetzen und deutlich einfacher reinigen als unbeschichtete Modelle.
  • Arretierbare Topfzange: Sie muss gut in der Hand liegen und sich feststellen lassen, sodass man den Topf – etwa beim Pastawasserabgießen – nicht verliert.
  • Stapelbarer Zweittopf: Da Antihaftbeschichtungen den Essensgeschmack speichern, darf ein zweiter, unbeschichteter Topf (zum Tee-/Kaffeekochen) nicht fehlen.
  • Deckel mit Nudelsieb: Gute Deckel haben einen isolierten Griff und eine Aussparung für die Topfzange. Ebenfalls hilfreich: Ablauflöcher für Pastawasser & Co.
Empfehlenswert: Das Outdoor Geschirr aus einer Aluminium Legierung mit Teflon

WELCHES TOPFMATERIAL ÜBERZEUGT AUF TOUR?

  • Aluminium ist ein Leichtgewicht und leitet Hitze besser als Titan oder Stahl. Das verkürzt euch die Kochzeiten und spart dadurch Brennstoff. Auf Trekkingtouren sind Alupötte daher erste Wahl, vor allem solche aus gehärtetem Alu, denn es verbeult nicht so leicht, setzt nicht so schnell an und lässt sich gut reinigen.
  • Stahltöpfe wiegen mehr als Töpfe aus Alu oder Titan. Dafür sind sie billiger, stabiler und leichter zu reinigen – auch weil es darin nicht so schnell anbrennt. Für Trekkingtouren eignen sie sich aufgrund ihres Gewichtes und der schlechten Wärmeleitfähigkeit (= hoher Verbrauch) allerdings eher weniger. Sie bewähren sich vor allem beim Camping oder auch beim Bushcraft
  • Obwohl ein absolutes Leichtgewicht, sind Töpfe aus Titan sehr langlebig. Sie verbeulen zwar rasch und kosten mehr als ihre Alu- und Stahlkollegen, doch liegt ihre Wärmeleitfähigkeit dank extrem dünnwandiger Verarbeitung fast auf Alutopf-Niveau. Idealer Einsatz: Leichtgewichts- und Trekkingtouren.

WELCHER KOCHER DARFS DENN SEIN?

Im Flugzeug sind Gas und Benzin verboten, nicht aber Kocher und leere Benzinflaschen. Wenn man nicht weiß, ob es vor Ort Gaskartuschen gibt, sollte man lieber einen Multifuelkocher (notfalls auch rein Benzinkocher) mitnehmen. 

TUT ES NICHT AUCH EIN LAGERFEUER?

Klar, wo offene Feuer erlaubt sind (etwa öffentliche Grillplätze), könnt ihr nicht nur Stockbrot zubereiten, Würstchen & Co. grillen oder Folienkartoffeln in die Glut legen. Mit einem gusseisernen Feuertopf, Dutch Oven genannt, gelingen sogar Gourmetgerichte. Tipps dazu gibt es ebenfalls weiter unten auf der Seite. Auch gusseiserne Pfannen eigenen sich hierfür hervorragend um leckere Gerichte zu zaubern. 

GIBT ES AUCH LECKERE FERTIGGERICHTE?

Aber sicher, allerdings kosten sie mehr als die Tüten von Maggi, Knorr & Co. Das liegt an den guten Zutaten und daran, dass sie nicht kochen, sondern nur mit heißem Wasser übergossen werden müssen. Das spart Brennstoff und Abwasch – man isst direkt aus der Tüte. Geschmacksfavoriten sind von Blå Band und Lyofood. Ebenfalls gut: Turmat, Trek‘n Eat und Adventure Food.

Auch gebraten Lachs und Reis gehen schnell und sind lecker
Ein Fertiggericht aus einem Nudelcup schmeckt auch. Zum Transport einfach in einen Zipperbeutel gefüllt.

Tipp: Currypulver, getrocknete Chilies und Tomaten, Ingwer sowie Oregano oder Rosmarin wiegen nichts, rauben kaum Platz und retten so manch langweiliges Fertiggericht! Wir haben sie in kleinen Tütchen mit Verschluss. So haben die Gewürze noch weniger Gewicht und nehmen noch weniger Platz weg. Und für alle, die es etwas schärfer mögen, dürfte auch eine kleine Flasche Tabasco Platz finden. 

Author: Annie

Geboren im Januar 1977, erster Campingurlaub mit den Eltern 1978 in Steckelsdorf in einem ausgebauten Bauwagen, ab 1979 dann Camping in einem Klappfix CT 6-1 Trigano. Dann regelmäßig Camping an der Ostsee (Zinnowitz/Usedom), Prerow und andere Orte in Mecklenburg. Aber auch in der Tschechei. Heutzutage gehe ich gerne und viel wandern und erkunde viele Outdoor Aktivitäten mit Neugier und Spaß.