HÖHENKRANKHEIT – WAS  IHR VOR EINER TOUR IN DIE BERGE WISSEN SOLLTET!

URSACHEN, SYMPTOME UND RISIKOFAKTOREN BEI HÖHENKRANKHEIT

Höhenkrankheit, auch als akute Bergkrankheit bekannt, ist ein Komplex von Symptomen, der Menschen betrifft, die sich schnell auf große Höhen begeben. Diese Erkrankung ist besonders relevant für Bergsteiger, Skifahrer und Reisende, die sich in Regionen wie den Alpen oder dem Himalaya aufhalten. Die Krankheit resultiert aus der verminderten Sauerstoffverfügbarkeit in der Atmosphäre in Höhen über 2.500 Metern über dem Meeresspiegel, kann aber auch schon ab einer Höhe von 1.500 Metern über NN auftreten. Dies ist besonders relevant für Personen, die in niedrigeren Höhen leben und nicht an die Bedingungen in größeren Höhen gewöhnt sind. Der menschliche Körper ist an das Leben auf Meereshöhe angepasst, wo die Sauerstoffkonzentration höher ist. In größeren Höhen kann die reduzierte Sauerstoffzufuhr zu einer Reihe von Gesundheitsproblemen führen.

URSACHEN UND PHYSIOLOGISCHE GRUNDLAGEN

Die primäre Ursache der Höhenkrankheit ist der niedrigere atmosphärische Druck in großen Höhen, der zu einer geringeren Sauerstoffaufnahme in den Lungen führt. Dies kann zu einer Hypoxie führen, einem Zustand, in dem die Organe und Gewebe des Körpers nicht genügend Sauerstoff erhalten. Der Körper versucht, sich durch eine erhöhte Atem- und Herzfrequenz anzupassen, was jedoch bei schnellem Aufstieg oft nicht ausreicht.

SYMPTOME UND WARNZEICHEN

Die Symptome der Höhenkrankheit können mild bis schwer sein und umfassen:

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Schwindel
  • Müdigkeit und Energiemangel
  • Schlafstörungen
  • Appetitlosigkeit

In schweren Fällen können sich gefährliche Bedingungen wie ein Höhenhirnödem (HACE) oder ein Höhenlungenödem (HAPE) entwickeln. Diese Zustände sind lebensbedrohlich und erfordern sofortige medizinische Intervention.

RISIKOFAKTOREN UND GEFÄHRDETE GRUPPEN

Zu den Risikogruppen gehören Personen ohne Erfahrung in großen Höhen, Menschen mit vorbestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sowie Personen mit bestimmten chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus, koronare Herzkrankheit und chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Diese Personen sollten vor einer Reise in große Höhen ärztlichen Rat einholen und möglicherweise eine vorbeugende Medikation in Betracht ziehen.

PRÄVENTION UND ANPASSUNGSSTRATEGIEN

Die beste Präventionsmaßnahme gegen Höhenkrankheit ist eine langsame und schrittweise Akklimatisation. Dies gibt dem Körper Zeit, sich an die veränderten Bedingungen anzupassen. Weitere präventive Maßnahmen umfassen:

  • Vermeidung von schnellem Aufstieg
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
  • Leichte Kost
  • Vermeidung von Alkohol und Schlafmitteln

BEHANDLUNG UND ERSTE HILFE

Bei den ersten Anzeichen einer Höhenkrankheit ist es entscheidend, sofort zu handeln. Der Betroffene sollte in eine niedrigere Höhe gebracht werden und Ruhe bewahren. Medikamente wie Acetazolamid können die Symptome lindern und die Akklimatisation unterstützen. In schweren Fällen kann eine Sauerstofftherapie oder die Verwendung einer hyperbaren Kammer erforderlich sein.

GIBT ES SPEZIELLE MEDIKAMENTE ZUR VORBEUGUNG

Es gibt durchaus spezielle Medikamente, die zur Vorbeugung von Höhenkrankheit eingesetzt werden können. Das am häufigsten verwendete Medikament ist Acetazolamid. Es wird in Dosierungen von 250 bis 750 mg pro Tag empfohlen und hat sich als wirksam erwiesen, um das Auftreten der Krankheit zu verhindern, insbesondere die unkomplizierte Form der Höhenkrankheit, die durch Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Müdigkeit gekennzeichnet ist.

Neben Acetazolamid können auch andere Medikamente wie Ibuprofen und Dexamethason zur Linderung von Symptomen oder als vorbeugende Maßnahmen eingesetzt werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Medikamente Nebenwirkungen haben können und nicht für jeden geeignet sind. Acetazolamid kann beispielsweise ein erhöhtes Risiko für Parästhesien in den Fingern mit sich bringen, ein Gefühl von Kribbeln, Kitzeln, Stechen oder Brennen der Haut.

Für eine individuelle Beratung und um das richtige Medikament und die passende Dosierung zu bestimmen, sollte man immer einen Arzt konsultieren, insbesondere wenn man zu einer Risikogruppe gehört oder bereits Vorerkrankungen hat. Der Arzt kann auch weitere Informationen über die Qualität der Evidenz und mögliche Interessenskonflikte in den Studien geben, die diese Medikamente untersucht haben.

ZUSAMMENFASSUNG UND SCHLUSSFOLGERUNGEN

Höhenkrankheit ist eine ernste Bedrohung für die Gesundheit, die jeden treffen kann, der sich in große Höhen begibt. Eine sorgfältige Planung, schrittweise Akklimatisation und das Befolgen von Sicherheitsempfehlungen sind entscheidend, um das Risiko zu minimieren. Bei Symptomen sollte unverzüglich gehandelt und gegebenenfalls medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden. Die Sicherheit in großen Höhen sollte immer ernst genommen werden, um eine sichere und angenehme Erfahrung in den Bergen zu gewährleisten.

Bitte beachtet, dass dieser Artikel eine allgemeine Übersicht bietet und nicht alle Aspekte der Höhenkrankheit abdeckt. Für spezifische medizinische Beratung ist es immer ratsam, einen Arzt zu konsultieren.

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Author: Annie

Geboren im Januar 1977, erster Campingurlaub mit den Eltern 1978 in Steckelsdorf in einem ausgebauten Bauwagen, ab 1979 dann Camping in einem Klappfix CT 6-1 Trigano. Dann regelmäßig Camping an der Ostsee (Zinnowitz/Usedom), Prerow und andere Orte in Mecklenburg. Aber auch in der Tschechei. Heutzutage gehe ich gerne und viel wandern und erkunde viele Outdoor Aktivitäten mit Neugier und Spaß.