Zwischen Kinderchaos und Kletterseil – ein Gespräch mit Zoe von der Abenteuerfamilie

Interview mit Zoe Hart
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Was passiert, wenn die Sehnsucht nach Draußen stärker ist als gesellschaftliche Erwartungen? Wenn die Berge rufen – aber mit Wickeltasche, Schokobrötchen und Gummistiefeln im Gepäck? Dann beginnt eine Reise, die nicht auf Höhenmeter, Gipfelerfolge oder perfekte Instagram-Motive abzielt. Sondern auf Nähe, Verbindung und echte gemeinsame Abenteuer. Genau so lebt es Zoe – gemeinsam mit ihrer Familie.

ZOE HART

Zoe ist an der Ostküste der USA aufgewachsen und lebt seit mehr als 20 Jahren in Chamonix, Frankreich. Sie ist um die ganze Welt gereist und anspruchsvolle alpine Routen geklettert, hat als zertifizierte internationale Bergführerin gearbeitet, eine eigene Community mit Umweltschutzevents und -initiativen aufgebaut und durch Vorträge und Moderationstätigkeiten bei Großveranstaltungen wie den Olympischen Spielen 2024 in Paris zum Handeln inspiriert.

Zoe liebt es, Geschichten zu erzählen, zu schreiben und von den Abenteuern ihrer Familie zu berichten. Sie lebt ein Leben voller Leidenschaft, dessen Tage mit Sinn, Zweck und unendlichem Wachstum erfüllt sind. Ihr Ziel ist es, die Grenzen des Möglichen in allen Phasen ihres Lebens neu zu definieren.

©patagonia

Ich durfte Zoe und ihren Sohn Mika in Berlin beim Patagonia Event kennenlernen – zwei Menschen, die sofort spürbar machen, worum es ihnen wirklich geht: Freiheit, Vertrauen und das große Glück, als Familie Zeit draußen zu verbringen. Zoe spricht mit einer Wärme, Klarheit und Ehrlichkeit über das Leben als Outdoor-Familie, dass man sich am liebsten gleich selbst ein Gurtzeug umschnallen und losziehen möchte. Ohne Perfektion, aber mit ganz viel Herz.

Zoe mit Sohn Mika
©Zoe Hart – Zoe mit Sohn Mika

„Wir leben unser Leben draußen – nicht trotz, sondern wegen der Kinder.“

Zoe Hart
©Zoe Hart

In diesem Interview erzählt sie von Mut und Müdigkeit, von Seilschaften und Schokoriegeln – und davon, warum es manchmal das größte Abenteuer ist, einfach gemeinsam unterwegs zu sein. Die Original Version des Interviews, in Englisch, findet ihr direkt unter dem ins deutsche übersetzte.

Zum englischen Interview

1.Zum Einstieg – wie würdest du deine Familie in drei Worten beschreiben?

Zoe: Wild, intensiv, einzigartig.

2. Wie ist die Idee zu Parenting: Disaster Style entstanden – und was hat dich dazu bewegt, diesen sehr persönlichen Teil deines Lebens öffentlich zu machen?

Zoe: Ich glaube, ich wollte andere dazu ermutigen, sich ein Leben außerhalb der Norm vorzustellen. Für mich fühlt sich diese „Box“ isolierend an – auch wenn sie für manche Menschen genau das Richtige ist, was völlig okay ist. Aber beim Thema Elternsein herrscht heutzutage so viel Bewertung, so viel Druck. Wir sollen alles richtig machen, alles perfekt. Der Titel ist dabei ein bisschen ironisch gemeint: Es mag nach „Desaster“ aussehen, aber in Wirklichkeit ist alles gut durchdacht – und völlig normal. Ich denke, Eltern werden nicht wissen, dass es okay ist, wenn Dinge auch mal schwer, beängstigend oder chaotisch sind, solange wir nicht ehrlich darüber sprechen. Nicht nur in perfekten Social-Media-Storys.

3. Der Film zeigt das schöne Chaos, das entsteht, wenn man Elternsein mit dem Draußensein kombiniert. Welche unerwarteten Lektionen haben dir die Berge als Mutter beigebracht?

Zoe: Vor allem meine Kinder haben mir beigebracht, wie wichtig Anpassung ist. Ich musste meine Erwartungen verändern, lernen langsamer zu werden – und das „Genug“ im Kleinen zu finden. Ich sehe, was ich meinen Kindern beibringen möchte, ertappe mich dann aber selbst dabei, es nicht vorzuleben. Dann merke ich: Mein eigenes Denken muss sich ändern. Ich habe heute viel mehr Wertschätzung dafür, dass es nicht immer riskant, hart oder episch sein muss, um Spaß zu machen. Und selbst kleine Abenteuer bringen Herausforderungen mit sich – und das ist völlig in Ordnung.

4. Wie schafft ihr es als Eltern, persönliche Ambitionen als Athleten mit den Bedürfnissen eurer Kinder zu vereinbaren?

Zoe: Ich glaube, dieses Gleichgewicht ist ein Mythos. Es gibt diesen riesigen Druck: genug Zeit für die Kinder, für uns selbst, und dann noch genug arbeiten, um die Rechnungen zu bezahlen. Realistisch gesehen gibt es kein Gleichgewicht – es geht eher darum, immer wieder neu zu entscheiden, was gerade am wichtigsten ist, und das voll anzunehmen. Ich selbst kämpfe mit den „langweiligen“ Teilen des Elternseins. Aber jetzt gerade, am Ende des Schuljahres, nach vielen Reisen und verpassten Schultagen, liegt mein Fokus darauf, die Kinder wieder im Schulrhythmus zu halten und Ruhe nachzuholen. Das ist nicht mein Lieblingsteil, aber so sehr ich unser wildes Leben liebe – ich möchte auch, dass sie akademische Ziele und Möglichkeiten haben.

Man muss akzeptieren, dass man nicht immer machen kann, was man will – aber man muss auch nicht alles aufgeben, um Eltern zu sein. Es ist gut, den Kindern zu zeigen, dass man selbst auch Leidenschaften und Projekte hat.

Heute habe ich Mika gesagt, dass ich ihn nicht von der Schule abholen kann, weil ich Skate-Unterricht mit meiner „Mom-Squad“ habe. Seine Antwort: „Kann ich mitkommen?“ – Er will Teil meines Projekts sein. Großartig!

5. Welche klassische Elternregel habt ihr über Bord geworfen, seit ihr als Familie draußen unterwegs seid?

Zoe: Wir waren schon immer schlecht in Sachen Zeitpläne und Schlafenszeiten. Als die Jungs kleiner waren, hatten sie viele Wutanfälle. Die Kinder meines Bruders nicht – ich habe es nicht verstanden. Aber dann habe ich gemerkt: Ich war bereit, übermüdete Kinder, verpasste Nickerchen und fehlende Struktur in Kauf zu nehmen – für das Abenteuer.

Auf der anderen Seite habe ich aber auch gelernt, wie wichtig Routine und Schlaf für meine Kinder sind. Wenn Schule und Sport laufen, hat das Vorrang. Aber im Van oder unterwegs gibt es oft späte Nächte, langes Ausschlafen und spontane Nickerchen – das funktioniert auch.

©Zoe Hart

6. Mika wirkt in der Natur unglaublich selbstbewusst und geerdet – hat er dich schon mal überrascht, wie er mit schwierigen Situationen draußen umgeht?

Zoe: Ich habe bei beiden Jungs eine großartige Entwicklung gesehen – nicht nur draußen, sondern auch dadurch, dass wir unsere Geschichte öffentlich teilen. Mathias war schon immer sehr offen vor anderen, Mika nicht so sehr – aber das hat er gelernt.

In den Bergen war Mathias recht selbstsicher, Mika dagegen hatte viel Höhenangst und Misstrauen gegenüber Sicherungssystemen. Er hat gelernt, uns zu vertrauen – und genießt die Berge inzwischen sehr, hat aber auch klare Grenzen.

Ironischerweise fährt Mika jetzt Snowboard-Boardercross mit vier Leuten gleichzeitig, bei hoher Geschwindigkeit und mit großen Stürzen – und liebt es! Mathias wiederum mag das Tempo gar nicht. Mika liebt auch Skateboarden und macht große Drops. Es ist spannend zu sehen, wo sie sich wohlfühlen und wo nicht. Ich versuche, ihnen zu helfen, Angst einzuordnen, aber respektiere auch ihre Grenzen.

7. Welche Rolle spielt Risikomanagement bei euren Familienabenteuern? Wie entscheidet ihr, was „sicher genug“ ist?

Zoe: Risiko ist letztlich immer eine Schätzung. Max (mein Mann) und ich haben viel Erfahrung, darauf bauen wir unsere Grenzen auf.

Ehrlich gesagt war das Riskanteste mit den Kids, als wir in Paris E-Scooter gemietet haben – das wirkte harmlos, war aber total dämlich. Risiko ist relativ. Wir glauben als Gesellschaft, unser „normales Leben“ sei sicher – aber auch da lauert täglich Risiko: Wenn meine Kinder mit dem Rad zur Schule fahren, wenn sie in Clubs sind, wenn ich anderen Erwachsenen vertraue.

Wenn wir ehrlich sind, dass wir alle unser Bestes tun, unsere Kinder zu schützen – und auch das bei unseren Abenteuern sehen – dann erkennen wir, dass wir sie nicht unnötig in Gefahr bringen. Wichtig ist: zu wissen, wann man Nein sagen muss. Wenn etwas nicht passt, sich falsch oder unsicher anfühlt – oder die Kinder unglücklich sind. Ego beiseite, umkehren, wenn es Zeit ist.

©Zoe Hart

8. Wie hat die Mutterschaft deine Beziehung zu den Bergen verändert?

Zoe: Ich habe die Berge in einer Phase gefunden, in der ich Sinn gesucht habe. Ich war in meinen späten Teenagerjahren, mein Vater war unerwartet gestorben. Die Berge boten mir einen Raum, einfach im Jetzt zu sein.

Dann wurden sie ein Ort, wo ich mich selbst herausforderte, Selbstvertrauen entwickelte, lernte, mit Anstrengung umzugehen – das hat viel in mein Leben zurückgetragen. Aber vor den Kindern wurde dieser Weg immer extremer: Je mehr wir erreichten, desto weiter, höher, länger wollten wir hinaus. Damit kam zwangsläufig auch mehr Risiko. Es machte süchtig.

Wir haben Freunde verloren, selbst brenzlige Situationen erlebt – und dann mussten wir uns fragen: Wohin führt das? Im alpinen Spitzenklettern steckt viel Ego und Narzissmus. Und obwohl es Momente größter Präsenz und Reinheit gibt, war der Preis für mich mit Kindern zu hoch.

Ich wollte die Berge weiter in meinem Leben – aber auf eine andere Art.

9. Du hast gesagt, „Disaster Style“ kommt aus dem alpinen Klettern – wie prägt dieser Gedanke euren Familienalltag?

Zoe: Im Grunde heißt es: Wenn dich das Leiden nicht umbringt, geht es irgendwann vorbei. „Disaster Style“ hat mir gezeigt: Es ist okay, schwere Dinge zu tun, sich unwohl zu fühlen – um gemeinsam etwas Schönes zu erleben, zu wachsen, zu lernen. Viele Menschen vermeiden das Unangenehme. Aber „sicher und gemütlich“ lässt viel außen vor.

Nicht falsch verstehen: Mit dem Alter habe ich auch gelernt, das Gemütliche zu schätzen 😉

Rückblickend war unsere Kanutour im letzten Jahr wohl am epischsten. Wir sind keine Wasser-Profis – deshalb war vieles intensiv. Aber im Grunde war es wie eine Berg-Expedition: hart arbeiten, Camp aufbauen, essen, schlafen, aufstehen, weiter.

Es gab Stromschnellen, Mathias und ich sind gekentert. Ich bin bestimmt zehn Minuten mit dem Boot durch die Strömung – nicht so beängstigend, wie ich dachte. Am meisten Angst hatte ich, dass Mathias sich verletzt – aber Max hat ihn schnell aus dem Wasser gezogen.

Ich selbst bin einfach weitergefahren, bis ich das Boot bergen konnte. Lustigerweise war es Mathias, der sich erinnerte, dass man sich auf den Rücken drehen und die Füße hochnehmen soll. Er hat sich super um mich gekümmert! Ich glaube, es hat die Kids nicht einmal besonders erschreckt – weil wir es gut gemeistert haben.

10. Was war bisher eure größte Herausforderung als Familie draußen – und wie seid ihr damit umgegangen?

Zoe: Es gab nicht „den einen“ großen Moment – eher viele kleine.

Aber ich glaube, die größte Belohnung kommt immer nach dem anstrengenden Teil: eine gemütliche Hütte, Kuchen, heiße Schokolade, gemeinsam Spiele spielen, lesen, einfach da sein. Das ist es, woran sich die Kinder erinnern – und was sie wieder suchen.

11. Wie reagieren deine Kinder, wenn du sagst: „Lust auf ein neues Abenteuer?“ Sind sie immer dabei – oder braucht es manchmal Bestechung (z. B. mit Schokolade)?

Zoe: Oh ja, es wird bestochen – oft mit Haribo oder Süßkram 😉

12. Wie sieht für euch ein „perfekter Tag“ in der Natur aus?

Zoe: Meist erkunden wir einen neuen Ort und übernachten in einer Hütte. Die Kinder lieben Hüttentouren – oder Vantrips an wilde, abgelegene Orte. Sie lieben dieses Gefühl von Wildnis und Einsamkeit – sei es in den Bergen oder am Meer. Unsere spannendsten Touren sind meist die, bei denen wir ganz allein sind.

13. Ihr inspiriert viele Outdoor-Familien. Was würdest du Eltern raten, die gern mehr draußen sein wollen, sich aber überfordert fühlen?

Zoe: Setzt euch nicht unter Druck – es ist wirklich anstrengend, und es braucht viel Planung. Fangt klein an. Wenn man die Kinder mitnimmt, sie einbindet, wird es einfacher. Wenn man aber zu schnell zu viel will, machen sie dicht.

Heute träumen die Jungs von Touren, packen ihre Sachen selbst – das war nicht immer so.

Und: Es ist okay, wenn ihr mal keine Lust habt. Wenn man sich verpflichtet fühlt, rauszugehen, funktioniert es oft nicht. Auch kleine Abenteuer brauchen oft viel Zeit – wenn man sich das bewusst macht und es akzeptiert, kommt der Erfolg ganz von selbst.

14. Was steht als Nächstes an – weitere Filme, neue Abenteuer, Familienprojekte?

Zoe: Hmmm… mal sehen. Viele fragen nach weiteren Filmen, aber es ist eben auch viel Arbeit und Druck. Die Kids hatten Spaß, ich auch – vielleicht also ja, aber nichts ist konkret geplant.

Für den Sommer haben wir eine lange Liste: Klettern, Kiten, Surfen, Trailrunning, Hütten, Skaten, Biken, Vanlife…

Wir planen selten große Reisen, sondern machen das, was gerade für alle passt – auch mit Blick auf Schule und Sport. Ich würde am liebsten jede Ferienzeit für Abenteuer nutzen – aber die Jungs haben Freunde, Leidenschaften, und ich liebe es, sie auch darin wachsen zu sehen.

©Zoe Hart

Mika mit Plüschhase Bunny
©Zoe Hart

15. Und zuletzt: Wir haben natürlich Bunny bemerkt – euren treuen Begleiter. Was ist die Geschichte hinter diesem kleinen Abenteurer?

Zoe: Mika hat schon immer Stofftiere gebraucht, um sich sicher zu fühlen. Bunny ist eingesprungen, als sein erstes Lieblingsstofftier – eine Katze – von einem Hund am Strand mitgenommen wurde. Seitdem war Bunny dabei.

Mika nahm immer ein oder zwei Stoffhasen mit – sie gingen oft verloren, wurden aber meist wiedergefunden.

Er wollte Bunny beim Klettern, Skifahren, Snowboarden immer dabeihaben – in der Jacke oder im Rucksack. Ich habe gemerkt: Bunny gibt ihm Sicherheit – also durfte er mit.

Mika ist jetzt 11 – und Bunny ist immer noch wichtig für sein Sicherheitsgefühl. Solange das so ist, darf er bei jedem Abenteuer dabei sein 😊

Mika mit seinem Plüschhasen Bunny
©Zoe Hart – Mika mit seinem Plüschhasen Bunny

Liebe Zoe, danke für dieses wunderbare Interview, für eure offenen Einblicke – und einfach dafür, dass ihr so seid, wie ihr seid: herzlich, mutig, spannend und so unglaublich inspirierend. Es war mir eine große Freude, dich und Mika in Berlin kennenzulernen. Und ich bin sicher, viele STAY WILD-Leser:innen werden nach diesem Gespräch mit einem Lächeln, vielleicht ein bisschen Sehnsucht – und ganz viel Lust auf Draußen – zurückbleiben.

MEHR VON DER FAMILIE HART-TURGEON

Haben wir euch mit diesem Interview neugierig gemacht? Wenn ihr wissen wollt, wie sich Zeltnächte, Klettertouren, Schneeabenteuer und Alltagsmomente als Familie wirklich anfühlen – ohne Filter, aber mit ganz viel Liebe – dann schaut unbedingt bei Zoe vorbei:

🌿website: Hier entlang

📷 instagram: @alpineprincess 

ENGLISH VERSION

1. To start off – how would you describe your family in three words? 

Zoe: Wild, Intense, Unique

©Zoe Hart

2. How did the idea for Parenting: Disaster Style come about – and what made you decide to open up this very personal part of your life? 

Zoe: I guess I felt like I wanted to encourage other people to imagine living a bit outside of the box.  For me the box feels completely isolating but for some people it’s comfortable, and there is nothing wrong with the box.  But I feel like parenting has become something that is so judged and so intense.  WE are supposed to do it all right, all perfect.  For me the title is a bit of an irony.  It might seem like a Disaster, but it’s all very thought out and all of it is a very normal part of the process. I think that parents won’t know it’s ok for things to be hard, sometimes, scary, sometimes epic, sometimes meltdowns, unless we share honest stories, not just social media stories.

3. The film shows the beautiful chaos of combining parenting with the outdoors. But what are the most unexpected lessons the mountains have taught you as a mother? 

Zoe: I guess really the kids have taught me a lot about adapting.  I have had to learn different expectations.  I have had to learn to slow down.  I have had to learn to find “enough” in the smaller things.  I see what I want to teach the kids and then see myself not living that way and then I realize I have to change my mindset.  I have more of an appreciation that it doesn’t have to be risky, hard or epic to be fun.  But that even with little advntures there are hardships or challenges and that is OK.

©Zoe Hart

4. How do you and Max balance personal ambitions as athletes with the needs of your children? 


Zoe: Really I think that is the unattainable dream.  We are pushed so hard to have a balance. To have enough time parenting, enough time for ourselves, and then work enough to pay all the bills.  There is realistically no balance, but it’s all about figuring out what is the biggest priority at the time and embracing it.  I struggle with the “boring” parenting parts.  But right now as I write we are in the last 3 weeks of school and after a ton of trips, amazing travel, some school skipping my priroity is to keep my kids engaged in the end of their school year, and catch up on rest we didn’t get when travelling. It’s not my favorite part, but as much as I love our wild life I want them to have acedemic goals and possibilites also.  

I think you have to accept that you can’t do what you want all the time but also that you don’t have to give it all up to be a parent either and it’s good to teach the kids that you have passions and projects.


Today I told mika I couldn’t pick him up at school because I have skate class with the mom squad, he asked if he can come with us….HA he wants to be a part of my project.

5. What’s one parenting “rule” you’ve thrown out the window since becoming an outdoor family? 

Zoe: I guess we have always been really bad about schedules and bedtimes.  When my kids were younger they threw so many tantrums, my brother’s kids didn’t I didn’t get it.  But then I realized that I was willing to accept exhausted kids, missed nap times, and structure for adventure.  On the other side of it I’ve also learned the importance of routine and sleep for my kids.  And when we are in the school and sports routine that is a priority.  When we are in the van or travelling it can often be late nights, late sleeps and naps….but that works too.

6. Mika seems incredibly confident and grounded in nature – has he ever surprised you with how he handles tough situations outdoors? 

Zoe: I have watched both of my boys grow in an amazing way both in the outdoors and actually just through sharing their story publicly.  Mathias was always very comforable talking in front of everyone.  Mika wasn’t as comfortable but he has learned to be.  

Mathias was mostly pretty comfortable in the mountains but mika had a lot of fear of heights and systems that he didn’t trust.  HE has learned to trust us and now enojys the mountains but also has clear limits of things he doesn’t like.  Ironically Mika races boardercross at high speeds on a snowboard with 4 people at a time, big crashes, high speed, and he totally loves it. Mathias doesn’t like that speed at all. And Mika is really into skate boarding and does big drops.  It’s funny to see where they feel in control and not.  I like to help them manage and rationalize fear but also respect their boundaries and not push to do things that aren’t in their comfort zone.

©Zoe Hart – Mathias in his heart project

7. What role does risk management play in your adventures as a family? How do you decide what’s “safe enough”? 

Zoe: I mean risk realistically is always a guess. But Max (my husband) and I have a ton of experience so we use that to create our boundaires.  Realistically the most risk I have ever taken with my kids was renting electric scooters in Paris when they were little.  It was so stupid, but seemed so benign. Risk is realtive.  I think we have convinced oursevlves as a society we are safe in our “normal” lives. But there is risk every day.  Letting my kids bike to school, letting them live through adolescence with indepenence, letting them be parts of clubs, trusting other adults and more.  If we are honest that we are all doing our best to keep our kids safe and see the same in the choices I make with my kids in the mountains we will know that we aren’t putting them at too much risk. The biggest thing is to be willing to say no, this isn’t right, doesn’t feel right, isn’t safe, or my kids aren’t happy. To go without ego and be able to turn around when it’s time.

8. How has motherhood changed your relationship with the mountains?

Zoe: I think that I found the mountains at a time when I needed meaning. I was in my late teens and my father had died unexpectedly.  Finding a space to simply live in the present felt amazing.  Then finding a space where I pushed myself and grew confidence, overcame challenges, learned to suffer gracefully all brought so muhc back to the rest of my life.  But I think that before we had kids we had gotten to a point where the upward trajectory was too intense.  The more we succeded the more we wanted to push it harder longer more remote, and with that inevitabely comes taking more risk. In a lot of ways it’s addicting.

We had a lot of friends die, we had some close calls ourselves and then we had to step back and see the path we were on.  There is a lot of ego and narcicissm in high end Alpine climbing.  And while in some ways it is the most pure and present I have ever felt. It came with a price tag that once I had kids wasn’t worth it to me anymore.

I still wanted to be in the mountains but in a different way.

9. You mentioned the term “disaster style” comes from alpine climbing – how does that mindset shape your everyday family life? 

Zoe: I think the bottom line is that if suffering doesn’t kill you it will end.  To me the “disaster style” alpine climbing taught me that its ok to do hard things to feel uncomfortable to share a beautiful experience to grow to learn.  A lot of people shy away from hard or uncomfortable, but safe and cozy leave a lot to be missed.  That’s not to say I haven’t learned with age to enjoy also safe and cozy;)

Now that I think of it, maybe our canoe camping trip last year was the most epic.  I think it’s because we aren’t water experts.  So a lot of it felt intense.  But really it’s just like a mountain expedition, you work hard all day, set up camp, eat, sleep, wake up pack do it again.  But it was hard, long paddling days, dealing with mosquitos and getting a fire going.  And rapids in the canoe.  Mathias and I flipped in the last rapid and I went about 10 minutes through the rapids with the boat.  It wasn’t as scary as I anticipated. I was most scared that Mathias would get hurt or stuck, but Max went and scooped him up quickly with the other boat.  

I rode the rapids til the water was flat enough to rescue the boat.  To be honest Mathias was the one who rememebed that we were supposed to put our feet up first and float on our back to be the safest and he took care of me!  

I don’t think it really scared the kids because we all managed it well.

©Zoe Hart

10. What’s the biggest challenge you’ve faced as a family in the outdoors – and how did you get through it? 

Zoe: We haven’t necessarily had any major moments, just lots of moments. Not one to speak of.  But I think the natural reward of a beautiful mountain hut with amazing cakes and hot chocolates, and really just being present and playing games, reading books and cards as a family is what the kids rememeber and want to seek again after the hard parts. 

11. How do your kids react when you say “Let’s go on a new adventure”? Are they always up for it – or do you have to bribe them with chocolate sometimes? 

Zoe: There is absolutely bribing…most often it is Haribo or candies;)

12. What does a “perfect day” in nature look like for your family? 

Zoe: I think it’s usually exploring a new place and staying at a hut.  The kids love hut adventures, or a van trip to a wild place that is isolated.

The kids love the idea of wild an solitary in the mountains or by the sea.  So while we do often do stuff surrounded by other people, mostly the most remote adventures are the most interesting.

13. You’ve inspired a lot of outdoor-loving parents. What advice would you give to families who want to spend more time outside but feel overwhelmed? 

Zoe: I guess just don’t put pressure on yourselves.  It really is hard, it takes a lot of work. Start with small goals, and build up.  Teaching the kids to engage and want to go makes it a lot easier, but if you go too big and too hard they will just shut off. Now the kids dream of trips, pack their own bags, and are keen to go.  It wasn’t always like that.

Also let it be OK if you aren’t motivated to go. The times when you feel pressure to go because you should never work out.  

And finally it really does take a ton of time sometimes for even a small adventure.  Set your mind to knowing that and being ok with it and then you will see your success.

©Zoe Hart

14. What’s next for you – more films, more adventures, more family projects? 

Zoe: Hmmm not sure.  People keep asking for more films but we’ll see it’s really cool but also a lot of work and pressure.  Ultimately the kids enjoyed the process and so did I so maybe but nothing on the books.

Summer has a long list of things we want to do while there are no school obligations.   Climbing, kiting, surfing, trail running, huts, skating, biking, van trips…so we’ll try to take advantage of that space.  WE don’t seem to craft big goals or trips just go with what feels right for everyone because it’s always changing, and also with what fits in with school and club sports passions. It’s also a balance. I would realistically love to just leave every holiday or smash trips in the mountains with them, but they have friends and sports they are passionate about and I love watching them commit and grow in those spaces too.

©Zoe Hart


15. We couldn’t help but notice Bunny – your family’s loyal companion. What’s the story behind this little adventurer, and how important is he on your journeys?

Zoe: Mika has always been very attached to stuffed animals for his security.  Bunny stepped in when his first favorite, a cat, was taken off a beach by a dog.  Then he never looked back.  Mika carried one or two bunnies everywhere, they almost always got lost and often found.  He always asked to bring Buni with him climbing, skiing, snowbaording, he’s in his jacket or a backpack.  I realized that Buni really made him feel safe and so we just went with it.  Mika is 11 now and Buni is still cruical to his feeling of security so he is welcome to come on all our adventures as long as he wants;)

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Author: Annie

Geboren im Januar 1977, erster Campingurlaub mit den Eltern 1978 in Steckelsdorf in einem ausgebauten Bauwagen, ab 1979 dann Camping in einem Klappfix CT 6-1 Trigano. Dann regelmäßig Camping an der Ostsee (Zinnowitz/Usedom), Prerow und andere Orte in Mecklenburg. Aber auch in der Tschechei. Heutzutage gehe ich gerne und viel wandern und erkunde viele Outdoor Aktivitäten mit Neugier und Spaß.