Kinder haben viel Energie und wollen sich austoben. Da kann es schwierig sein, sie für eine Wanderung zu begeistern, selbst wenn die Natur wunderschön ist. Aber es gibt einige Tipps und Tricks, wie ihr mit euren Kindern auch längere Wanderungen genießen könnt. In diesem Artikel verraten wir euch, wie ihr das schafft.
BERÜCKSICHTIGT DAS ALTER EURER KINDER
Es ist wichtig, das Alter eurer Kinder bei der Planung einer Mehrtageswanderung zu berücksichtigen. Was für einen Vierjährigen eine Herausforderung sein kann, ist möglicherweise für einen Zwölfjährigen einfacher zu bewältigen. Als allgemeine Richtlinie gilt, dass für Grundschulkinder Tagesausflüge mit einer Dauer von etwa zwei Stunden in Betracht gezogen werden sollten. Je nach Erfahrung und Fitness der Kinder könnt ihr die Dauer entsprechend anpassen.
BEACHTET DIE BISHERIGEN WANDER ERFAHRUNGEN DER KINDER
Dieser Faktor bezieht sich auf die technischen Fähigkeiten und vorherige Wander-Erfahrungen der Kinder. Bevor ihr eine Mehrtageswanderung plant, ist es wichtig zu berücksichtigen, wie vertraut und erfahren eure Kinder im Umgang mit Wanderungen sind. Wenn sie bereits Erfahrung haben und sicher auf unebenem Gelände unterwegs sind, könnt ihr möglicherweise anspruchsvollere Strecken in Betracht ziehen. Andernfalls solltet ihr eher einfachere Routen wählen, die für Anfänger geeignet sind.
SUCHT NACH KINDERFREUNDLICHEN WANDERWEGEN
Bei der Auswahl eurer Route solltet ihr nach Wanderwegen suchen, die für Kinder geeignet sind. Kindertaugliche Wanderwege sind in der Regel gut markiert, haben nicht zu steile Anstiege und bieten interessante Highlights wie wunderschöne Aussichtspunkte oder natürliche Sehenswürdigkeiten. Es lohnt sich auch, nach Wegen zu suchen, die kinderfreundliche Einrichtungen wie Spielplätze oder Picknickplätze in der Nähe haben.
PACKT DIE RICHTIGE AUSRÜSTUNG
Beim Wandern mit Kindern ist es wichtig, die richtige Ausrüstung mitzubringen. Vergewissert euch, dass ihr genügend Wasser, Snacks und Sonnenschutzmittel für alle mitführt. Denkt auch an wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk, um vorbereitet zu sein, falls das Wetter umschlägt oder die Wanderwege rutschig sind.
PASST DAS TEMPO AN
Kinder haben oft einen anderen Rhythmus als Erwachsene und brauchen mehr Pausen und Ruhezeiten. Passt euer Tempo entsprechend an und plant regelmäßige Pausen ein, um den Kindern Zeit zum Ausruhen und Erkunden der Umgebung zu geben. Dies hilft, ihre Energie aufrechtzuerhalten und das Wandern angenehmer zu gestalten.
SPIELE UND AKTIVITÄTEN UNTERWEGS
Um das Wandern für Kinder interessanter zu gestalten, könnt ihr Spiele und Aktivitäten einplanen. Beispielsweise könnt ihr gemeinsam nach bestimmten Pflanzen oder Tieren suchen, Geschichten erzählen oder kleine Challenges, wie das Finden von bestimmten Landmarken oder das Lösen von Rätseln durchführen. Das hält die Kinder beschäftigt und motiviert sie, weiterzugehen.
BERÜCKSICHTIGT DIE ÜBERNACHTUNGSMÖGLICHKEITEN
Bei Mehrtageswanderungen mit Kindern solltet ihr im Voraus Übernachtungsmöglichkeiten planen. Überlegt, ob ihr in Hütten oder Zelten übernachten möchtet. Hütten bieten oft Vorteile wie Betten oder Matratzen, Toiletten und möglicherweise eine Küche, was den Komfort erhöht. Stellt sicher, dass ihr die Übernachtungsmöglichkeiten im Voraus bucht, um sicherzustellen, dass genügend Plätze vorhanden sind.
MOTIVIERT UND BELOHNT DIE KINDER
Wandern kann für Kinder manchmal anstrengend sein, also ist es wichtig, sie zu motivieren und zu belohnen. Lobt die Kinder für ihre Anstrengungen und ermutigt sie, kleine Ziele zu erreichen. Belohnt sie beispielsweise mit einem besonderen Snack oder einer kleinen Überraschung, wenn sie einen bestimmten Punkt erreichen. Das hilft, die Motivation hochzuhalten und das Wandern positiv zu gestalten.
MACHT DAS WANDERN ZUM ABENTEUER
Letztendlich ist es wichtig, das Wandern mit Kindern als Abenteuer zu gestalten. Betont die Schönheit der Natur, die spannenden Entdeckungen und die gemeinsame Zeit als Familie. Indem ihr das Wandern in ein aufregendes Abenteuer verwandelt, werden die Kinder begeistert sein und das Erlebnis noch mehr genießen.
SICH ZEIT FÜR ERLEBNISSE NEHMEN UND VIELE PAUSE EINLEGEN
Bei einer Mehrtageswanderung verlangsamt sich die Zeit, und dieses Empfinden tritt normalerweise erst am zweiten Tag auf. Es ist ein wunderbares Gefühl, diese Verlangsamung bewusst wahrzunehmen. Daher ist es wichtig, solche Zeitfenster zu nutzen und immer wieder innezuhalten, um den Kindern Gelegenheit zum Spielen zu geben. Wenn beispielsweise ein einladender Bach am Wegesrand fließt, sollte man den Kindern ruhig erlauben, dort eine Weile zu spielen. Auch wenn eine Herde Steinböcke, Schafe oder Kühe grast, kann man sich die Zeit nehmen, sie gemeinsam zu beobachten. Kinder erholen sich schnell, und daher können sie während der Pausen rasch ihre Kräfte wieder aufladen. Es ist nur wichtig, einen Zeitpuffer von etwa einer Stunde einzuplanen, um nicht in die Abenddämmerung zu geraten.
DIE KINDER WENIG TRAGEN LASSEN
Ein kleiner Tagesrucksack mit wenig Gewicht bedeutet leider, dass die Erwachsenen zusätzlich zu ihrem eigenen Gepäck auch die Sachen der Kinder tragen müssen. Das mag mühsam sein, ist aber wichtig für den Erfolg der Wanderung. Ein Hüttenschlafsack, eine Jacke und eine Trinkflasche füllen den Kinderrucksack in der Regel schon aus.
ORGANISATORISCHES
Es ist wichtig, den Wetterbericht im Auge zu behalten, die Hütten rechtzeitig zu reservieren und das Gepäck nach dem “reduce to the max”-Prinzip zu packen. Dies sind entscheidende Schritte, um eine Hüttenwanderung zu einem wunderbaren und unvergesslichen Erlebnis zu machen. Insbesondere in den letzten Jahren sind Hütten immer beliebter geworden und müssen oft lange im Voraus gebucht werden. Daher ist es ratsam, frühzeitig zu planen und zu reservieren, um Enttäuschungen zu vermeiden.