4 ultimative Tipps für perfekte Skischuh-Passform

Es gibt nichts Frustrierenderes als einen perfekten Skitag, an dem alles stimmt – außer den Schuhen. Bevor die Wintersaison beginnt und ihr mit schmerzverzerrtem Gesicht im feinsten Pulver steht, haben wir vier Tricks gegen Druckstellen, Taubheitsgefühl und Verkrampfungen für euch um den perfekt passenden Skischuh zu finden.

1. WÄHLT DEN RICHTIGEN LEISTEN

Beginnt die professionelle Skischuh-Beratung mit der Analyse der Fußform. Experten nutzen 3D-Scans, um das Bein bis zum Knie zu erfassen und den passenden Schuh aus einer Datenbank zuzuordnen. Mittlerweile gibt es Skischuhe für fast alle Fußtypen. 

Beim Anprobieren im Geschäft ist es jedoch leicht, einen zu weiten Schuh zu wählen. Was zunächst als angenehm empfunden wird, gibt bei fordernden Abfahrten zu wenig Halt. Das führt zu unsicherem Fahrverhalten und Verkrampfungen, da man instinktiv versucht, sich im Schuh festzukrallen. Als Gegenmaßnahme werden die Schnallen zu fest geschlossen, sodass schon nach kurzer Zeit ein Taubheitsgefühl einsetzt. Aber auch ein zu enger Skischuh schränkt den Fahrspaß ein: Es bilden sich auf Dauer Druckstellen, an denen der Fuß schlecht durchblutet wird. Vor allem Personen mit einem hohen Fußspann oder einem breiten Vorfuß müssen hier aufpassen. Der passende Skischuh sollte sich wie ein guter Handschlag anfühlen: nicht schmerzhaft fest, aber auch nicht zu lasch. So kann man sich auf die Abfahrt konzentrieren und den Fahrspaß genießen.

2. ANPASSUNG DES INNENSCHUHS: DIE PERFEKTE PASSFORM  FINDEN

Beim Kauf von Skischuhen bieten Fachhändler zwei Anpassungsmethoden für den Innenschuh an. Bei der Thermoformung wird der Schuh auf 80 °C erhitzt, um sich dann an den Fuß anzupassen. Problemzonen werden vorher abgeklebt, um mehr Bewegungsfreiheit zu schaffen. Es wird empfohlen, eigene Skisocken zu tragen. Die Form der Schuhe verliert sich im Laufe der Zeit und erfordert eine erneute Anpassung.

Die zweite Methode beinhaltet das Einsetzen des vorgefertigten Innenschuhs in die Schale, gefolgt von der Einspritzung von PU-Schaum über Schläuche. Der Schaum füllt die Hohlräume, umschließt den Fuß und härtet aus. Auch hier werden zuvor neuralgische Stellen mit Pads versehen. Obwohl der Schaumschuh die präziseste Methode der Innenschuhanpassung ist, kann er nachträglich nicht mehr verändert werden.

3. DRUCKSTELLEN GEZIELT WEITEN

Wenn man im Nachhinein eine Druckstelle erkennt, können Spezialisten bei thermoformbaren Außenmaterialien die Schale punktuell weiten. Dadurch entsteht ein Freiraum von bis zu zwei Zentimetern. Bei einem zu hohen Rist kann der betroffene Bereich im Schuh außerdem lokal ausgefräst werden.

der richtige Skischuh ist entscheiden
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4. AUF DER PASSENDEN SOHLE STEHEN

Für Menschen mit Spreiz-, Senk- oder Plattfüßen sind maßgefertigte Einlegesohlen eine empfehlenswerte Option. Die Sohle ist der direkte Kontakt zum Untergrund und beeinflusst maßgeblich die Kraftübertragung und den Kantenhalt. Durch eine Vermessung der Füße mit Druckmessplatten wird die passende Einlegesohle ermittelt. Eine gut angepasste Sohle ist ein großer Schritt in Richtung des idealen Skischuhs.

mit dem passenden Skischuh macht das Skifahren auch Spaß
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Author: Annie

Geboren im Januar 1977, erster Campingurlaub mit den Eltern 1978 in Steckelsdorf in einem ausgebauten Bauwagen, ab 1979 dann Camping in einem Klappfix CT 6-1 Trigano. Dann regelmäßig Camping an der Ostsee (Zinnowitz/Usedom), Prerow und andere Orte in Mecklenburg. Aber auch in der Tschechei. Heutzutage gehe ich gerne und viel wandern und erkunde viele Outdoor Aktivitäten mit Neugier und Spaß.