Am Vormittag, wenn die Sonnenstrahlen durch das Blätterdach blinzeln und der Wald leise atmet, hüpft Theo Trailhopper vorsichtig über den weichen Waldboden. Zwischen Farn und Moos, wo Tautropfen glitzern und die Luft noch nach Nacht riecht, spürt Theo: Heute wird ein besonderer Tag.
Nicht weit von seinem Lieblingsbaum entfernt hat er Spuren entdeckt – zarte Trittsiegel, ein feines Rascheln, ein winziger Haarbüschel an der Rinde. Wer war hier unterwegs? Und warum so heimlich? Theo ist auf einer neuen Spur. Einer Fährte, die ihn zu den Waldbewohnern führt, die man fast nie sieht. Die scheu sind, vorsichtig – und wunderbar.
Doch mit jeder Entdeckung stellt sich Theo eine Frage: Wie verhält man sich eigentlich richtig, wenn man im Wald einem Wildtier begegnet?

🌿 THEO TRAILHOPPER TRIFFT AUF EIN EINSAMES REHKITZ
Zwischen den Halmen einer sonnendurchfluteten Waldlichtung liegt etwas – klein, hell gefleckt, ganz ruhig. Theo bleibt sofort stehen. Sein kleines Herz pocht. Das da vorne … ist ein Rehkitz!
Ganz allein? Ohne Mutter? Ob es Hilfe braucht? Theo erinnert sich an etwas Wichtiges, das ihm ein Förster einmal erzählt hat: Rehkitze liegen oft ganz still im Gras, während ihre Mutter in der Nähe ist – gut versteckt und doch wachsam. Das Kitz bleibt regungslos, um nicht aufzufallen. Und das ist überlebenswichtig!
Wenn ein Mensch es anfasst, riecht es danach fremd – und das kann schlimm enden. Denn mit menschlichem Geruch wird das Kitz womöglich von der Mutter nicht mehr angenommen.
Darum gilt:
🔸 Nicht anfassen.
🔸 Nicht streicheln.
🔸 Nicht mitnehmen – auch wenn es noch so einsam wirkt.
Theo setzt sich ein Stück entfernt ins Gras und schaut ganz still zu. Und ja – nach einer Weile raschelt es sanft im Gebüsch. Zwei große Ohren, ein dunkles Auge – die Mutter ist da. Und Theo weiß: Er hat genau richtig gehandelt.

🦊 NEUGIERIG, FLINK – ABER WILD: THEO TRAILHOPPER SIEHT EINEN KLEINEN FUCHS
Theo stapft ein Stück weiter den moosigen Pfad entlang, als plötzlich ein leises Rascheln aus dem Farn ertönt. Zwei wache, bernsteinfarbene Augen blicken ihm entgegen. Ein kleiner Fuchs! Er steht da, auf schlanken Pfoten, die Schnauze leicht erhoben – neugierig, aber vorsichtig. Theo hält sofort inne. Kein Schritt weiter. Keine hektische Bewegung.
Der kleine Fuchs ist wunderschön – sein Fell schimmert rötlich in der Mittagssonne, sein buschiger Schwanz zuckt leicht. Doch Theo weiß: Auch wenn er so niedlich aussieht, ist er ein Wildtier.
Füchse dürfen wir niemals füttern oder anlocken.
Denn wenn sie ihre Scheu verlieren, kann das gefährlich für sie werden – und für uns auch. Sie könnten lernen, dass Menschen Futter bringen … und dann später auf der Suche nach Essbarem in Gärten, Siedlungen oder Straßen unterwegs sein. Das ist kein guter Weg für ein Wildtier.
Theo bleibt ruhig stehen, lächelt still und flüstert: „Schön, dich zu sehen, kleiner Freund – aber bleib wild.“
Nach einem letzten Blick verschwindet der Fuchs lautlos im Unterholz. Und Theo? Der ist einfach nur dankbar für diese flüchtige Begegnung.
🌲 THEO TRAILHOPPER ERKLÄRT – WIE VERHALTE ICH MICH RICHTIG BEI WILDTIER-BEGEGNUNGEN?
Wenn ihr draußen im Wald unterwegs seid, ist es etwas ganz Besonderes, einem Wildtier zu begegnen. Aber: Es ist wichtig, dass ihr dabei rücksichtsvoll und achtsam bleibt.
Egal ob Rehkitz, Fuchs, Eichhörnchen oder Wildschwein – sie alle leben hier, und wir sind nur zu Besuch. Damit solche Begegnungen friedlich und sicher für alle verlaufen, gilt:
🐾 Nicht anfassen, nicht füttern, nicht stören.
Wildtiere brauchen Abstand. Sie wissen selbst am besten, wo sie hingehen und wann sie sich verstecken. Wenn ihr zu nah kommt, könnten sie sich erschrecken oder sogar ihre Jungen zurücklassen – vor allem, wenn ihr laut seid oder versucht, sie zu streicheln. Und wenn ihr ein verletztes oder verwaistes Tier seht, informiert am besten Erwachsene oder eine Wildtierstation.
🎨 MACHT MIT:
Hier könnt ihr euch Theos Ausmalbild zum Beitrag als PDF herunterladen. Einfach auf den Knopf unter dem Bild klicken dann bekommt ihr einen Link, wo das Bild heruntergeladen werden kann.

Druckt es euch aus, schnappt euch ein paar Buntstifte – und denkt beim Ausmalen daran, was Theo Trailhopper gelernt hat.
THEO TRAILHOPPER COMIC

Ladet euch hier den kleinen Comicstrip als PDF herunter – zum Vorlesen, Sammeln oder immer wieder Anschauen.

🐾❓WISST IHR ES?*
1. Was macht ihr, wenn ihr ein Rehkitz ganz allein im Gras liegen seht?
🅐 Streicheln, es sieht so süß aus!
🅑 Schnell wegrennen – bevor es euch beißt!
🅒 Leise weitergehen und es in Ruhe lassen.
2. Ein Fuchs läuft über den Weg und bleibt stehen. Was solltet ihr tun?
🅐 Ihn locken, vielleicht kommt er zu euch!
🅑 Ganz laut rufen, damit er wegläuft.
🅒 Still bleiben und ihn aus der Ferne beobachten.
3. Darf man Wildtiere im Wald füttern?
🅐 Nur mit Möhren und Äpfeln.
🅑 Nein, lieber nicht.
🅒 Klar, sie haben doch Hunger
Wenn ihr alle 3 Fragen richtig beantwortet habt, seid ihr echte Wildtier-Profis! 🦌🦊🐾 Theo ist stolz auf euch – und die Tiere im Wald sind es auch!
🌿 HABT IHR AUCH SCHON MAL EIN WILDTIER GESEHEN?
Theo Trailhopper weiß: Wer mit offenen Augen und einem ruhigen Herzen durch den Wald geht, hat manchmal das große Glück, einem Waldbewohner zu begegnen. 🐾 Vielleicht huscht ein Eichhörnchen über den Weg, vielleicht flattert ein Eichelhäher durch die Bäume – oder ihr entdeckt leise im hohen Gras ein Rehkitz, das sich versteckt. Und wie Theo Trailhopper immer sagt: „Die Tiere gehören hierher – und wir sind zu Gast.“
Habt ihr schon mal ein Wildtier gesehen? Ein Reh, einen Fuchs oder vielleicht sogar eine kleine Eule? Dann denkt daran: Schaut genau hin, aber stört sie nicht. So bleibt der Wald ein Zuhause – für alle, die darin leben.

*Frage1: ✅ Richtige Antwort: 🅒 Das Rehkitz ist nicht allein – seine Mutter ist meist ganz in der Nähe! Wenn ihr es berührt, kann es passieren, dass sie es nicht mehr annimmt.
Frage2: ✅ Richtige Antwort: 🅒 Füchse sind neugierige Tiere, aber sie sollten nie an Menschen gewöhnt werden. Abstand ist immer am besten – für ihn und für euch.
Frage3: ✅ Richtige Antwort: 🅑 Auch wenn es nett gemeint ist – Wildtiere dürfen nicht gefüttert werden. Falsches Futter kann ihnen schaden, und sie verlieren die Scheu vor Menschen.